Bürgergemeinde Landquart
Unterdorfstrasse 8
7206 Igis
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Büroöffnungszeiten: Donnerstag 16.00 - 18.00
(Stand 1854 nach den Zwangseinbürgerungen)
Anmerkung:
Die Abkürzungen bedeuten:
ahd. Althochdeutsch
anord. Altnordisch
BAC Bischöfliches Archiv Chur
BR Bürgerregister
germ. Germanisch
GAI Gemeindearchiv Igis
Gschw. Geschworener Gemeinderat)
Jh. Jahrhundert
lat. Lateinisch
mhd. Mittelhochdeutsch
RNB Rätisches Namenbuch
swdt. Südwestdeutsch
Urk. urkundlich
Baier ist ein Herkunftsname, von Bayern.
Einbürgerung 1854 von Joh. Gottlieb Baier, geb. 14. Nov. 1810, Maurermeister. Seine Familie: Gattin Anna Margreth, geb. 1812, Töchter: Barbara, geb. 1834, gest. 1849, Anna Margreth, geb.1836, Menga, geb. 1839, und Sohn Anton, geb. 1842.
Der erste nachweisbare Baier in Igis ist Joh. Friedrich Baier, verh. mit Barbara Puff, denen 1803 eine Tochter Barbara geboren wurde.
bar bedeutet nackt, blutt; also einer, der keine Schuhe trug, weil er vermutlich ein Armer war.
Igis 1817 Catharina Barfuss.
Aber schon 1392 (BAC) "... und an des Barfussen Wibs guot."
Der aus Küblis stammende Joseph Barfuss und schon 1803 in Igis wohnhaft, liess sich 1821 zusammen mit seinen Söhnen Salomon, dem am 26. Mai 1800 geborenen Gschw. Salomon Barfusss, später Gerichtsschreiber, und dem am 12.Jenner 1808 geborenen Josef Barfuss, einbürgern.
Stammeltern 1 nach BR 1860: Gschw. Salomon Barfuss u. Elsbeth, geb. Flütsch aus Igis. Ihre Kinder:
Joseph, geb. 1830; 1854 nach Amerika ausgewandert.
Margarethe, geb. 1832, verh. mit Johann Spiess von Rehetobel
Anna Katharina, geb. 1834, verh. mit Anton Spiess
Barbara, geb. 1840, verh. mit Pfr. Luzius Michel
Stammeltern 2 nach BR 1860: Josef Barfuss und Anna Dolf, geb. 1809, de Anton
Bernet, ein germanischer Name der "Bera"-Gruppe. Bera: zu ahd. bero=Bär; anord. björn, auch Held
Im RNB 3 keine Belege für Igis.
Elisabeth Bernet (1792-1868), Tochter des Johannes Bernet und der Elisabeth, geb. Baumann.
Martin Bernet geb. 1815 in Igis, gest. 18. November 1887 in Genf. Bürger von Untervaz. Lehrer in Igis 1840, 1841 Lehrer in Augst auf dem Albis, 1845 Lehrer an der Anstalt in Schiers; seit 1853 Conservateur des Herbiers Boissier et de Lessert in Genf.
Martin Bernets Vater, Johannes, war Untervazer Bürger. Dies führte zu Verwechslungen. In der Gemeinderatssitzung vom 13. Januar 1876 entschied die Behörde, dass Johann Bernet im Falkenstein als Niedergelassener zu betrachten sei!
Auf der Igiser Bürgerliste von 1851 ist kein männlicher Bernet mehr aufgeführt.
Zu den Vorfahren von Martin Bernet schreibt Pfr. Tschumpert:
"Vater, Johannes Bernet, Bürger von Untervaz, in jungen Jahren in holländischen Kriegsdiensten, verehelichte sich mit Dorothea Riedberger von Igis. Die Bernets liessen sich in Igis nieder, wo sie eine kleine Landwirtschaft führten. Der Ehe entsprossen drei Söhne und zwei Töchter. Christian, das älteste dieser Kinder, wahrscheinlich 1798 geboren, war in holländischen Diensten Zeughausverwalter im Hauptmannsgrad. Kehrte unverheiratet nach einem vierzigjährigen Militärdienst vermögend und mit einer jährlichen Pension von 1600 holländischen Gulden in seine Heimat zurück. Hier muss er sich verheiratet haben, denn er ist der im Jahre 1879 als Gatte und Vater in Malans verstorbene Hauptmann Bernet."
ein germanischer Name der "Bera"-Gruppe. Bera: zu ahd. bero=Bär; anord. björn, auch Held.
In Igis vor 1800
Anna Margaretha Bernhard, geb. um 1780, gest. 1858, verh. 1804 mit Gschw. Johannes Ladner.
Stammeltern 1 nach BR 1860: Christian Bernhard (gest. 1854), verh. 1821 mit Maria Michel von St. Peter.
Stammeltern 2 nach BR: Christian Bernhard de Christian (gest. 1843), verh. 1814 mit Christine Jost von hier.
Gemeinde- und Bürgerpräsident Christian Bernhard (1843-1919), Landwirt
Rudolf Bernhard (1910-1977) in Zizers, Sohn des Rudolf Andreas Bernhard, Landwirt (1873-1949) war der letzte Igiser Bernhard.
kein Eintrag zu Bieg im RNB 3
Zuweisung nicht ganz klar.
Variante A: Ursprung wäre Bigg von "Pick"; dann wäre es ein Übername.
Variante B: nach Schweiz. Idiotikon von Big=Beige.
Für Variente A spricht die ehemalige Aussprache Pieka (In einem Bauplan von 1842: Pieka-Hus).
Stammeltern nach BR 1860: Johann Jakob Big und Luzia, geb. Battaglia. Ihre Söhne: Johann Heinrich Big (1790-1869), verh. in 1. Ehe mit Maria Juon, in 2. Ehe mit Margrete Jägi. Christian Big (1792-1867), verh. mit Maria Hegnauer.
Christian Big (1836-1911), Sohn des Christian Big (1792-1867) und der Maria Hegnauer 1859 nach Preussen ausgewandert. Elsbeth Big, geb. 1847, Tochter des Johann Jakob Bieg (1809-1867 und der Elsbeth Lütscher (1818-1885), nach Amerika ausgewandert.
Luzia Big, geb. 1856, Schwester der Elsbeth, nach Amerika ausgewandert.
Johann Jakob Bieg (1850), verh. 1881 mit Elsbeth Dolf, nach Amerika ausgewandert.
abgeleitet vom Namen der Burgruine "Castelberg" (RNB 2).
1766 in Seewis: Kastelberger von Igis.
Für 1737 ist ein Weibel Christoffel Kastelberger bezeugt (Pfandprotokoll GAI I C 13)
Anna Maria Castelberg (1804-1880), 2. Ehefrau des Salomon Barfuss, war die letzte ihres Geschlechts.
Germanischer Namensstamm Typ Rudolf. Seit 1400 reduziert auf wenige Namenstypen. Zuvor sehr zahlreich.
Dolf geht wohl immer auf Rudolf zurück.
In einer Abschrift aus den Kirchenbüchern von Igis steht:
Das Geschlecht Dolf soll aus Schweden stammen herübergeleitet aus dem schwedischen Geschlecht a Dolf, Adolf. 1592 soll das sog. "Grosshus" in Igis von einem Rudolf Dolf mit seiner 3ten Frau Margreth Wolf fertig gebaut worden sein.
Die Igiser Dolf gehören einem der ältesten und bedeutendsten Igiser Geschlechter an. Nachweisbar hat sich dieses Geschlecht in unserer Gemeinde über 450 Jahre gehalten. In dieser Zeit haben die Dolfs 1 Bundespräsidenten, 1 Regierungsrat, 3 Landammänner und 13 Gemeindeammänner gestellt. Das Geschlecht weist verschiedene Familien auf und damit auch zahlreiche Familienstämme: den Christian I-Stamm, den Johann Baptista-Stamm, den Johannes-Stamm, den Balthasar-Stamm und den Leonhard-Stamm.
Schon 1571 wird ein Ammann Rudolf Dolf erwähnt (Übereinkunft zwischen Zizers und Igis betr. der Landquart-Wuhren).
Besonderes:
Auf Jahresende 1736 hin wurden wegen Glaubensfragen Joachim Täscher und die schwangere und dannzumal kranke Dorothea Dolf, Tochter des Pietistenpfarrers Andreas Gillardon, aus Igis ausgewiesen. Diese Dorothea Gillardon war verheiratet mit Ammann Risch Dolf, Sohn des Peter Dolf.
Auch das 19. Jh. nennt bedeutende Dolf: Johann Richard Dolf
geb. 3. April 1789, gest. 20. März 1856 .Eine Gedenktafel an der Südfassade Igiser Kirche: Gewesenes Mitglied des Kleinen und grossen Rathes, vieljähriger Beamter seiner Gemeinde und des Hochgerichts.
Florinus, ein alträtischer Heiligennamen; davon ist Florin abgeleitet. zu lat. Flor = Blume.
Verwandte Namen: Fluri, Fleury, Deflorin, Florinet(t) und Flütsch.
1637 Gorius Florin
1653 ist ein Gorius Flurin Ammann
Stammeltern 1 nach BR: Heinrich Florin und Anna Katharina Lemm. Ihre Tochter Ursula verh. sich mit Johann Richard Dolf.
Stammeltern 2 nach BR: Anton Florin und Maria Wilhelm. Ihr Sohn Johann Rudolf Florin, geb. 1816, verh. sich 1841 mit Luzia Disch: Ihre Kinder: Anna (1841), Anton (1843), Maria (1845), Christine (1848), Johannes (1851), Klara (1853), Katharina (1855). Die ganze Familie des Johann Rudolf Florin-Disch wanderte 1857 nach Amerika aus.
Jakob Florin u. Eva Bernet hatten einen Sohn Anton Florin, (1845-1883), verh. mit Clemance Alexandrine Rovillain, derzeit (1876) Koch in Havre (F); ihnen wurde am 19. Juli 1876 ein Sohn Andreas Jakob Johannes geboren, am 15. Sept. 1881 eine Tochter Antonia Eva Armande. Ein Kind Anton starb 1883 fünf Tage alt.
Der Name ist gleichen Ursprung wie "Florin", also der alträtische Heiligenname Florinus, zu lat. Flor = Blume. Flütsch ist eine deutsche Kurzform zu Florinus. Festtag: 17. November.
Anton Flütsch, von Schiers, wurde 1821 eingebürgert.
Johann Martin Flütsch, geb. 1817, Sohn des Andreas Flütsch und der Dorothea Repolt wurde durch den Vater im Jahre 1828 hier eingekauft. Dieser Johann Martin Flütsch ist "nachher in fremde Erdteile ausgewandert."
Dieses Bürgergeschlecht ist ausgestorben.
ein Übername von "Frühaufsteher".
vor 1716 war ein Johann Früh Amtmann.
Dieses Bürgergeschlecht ist ausgestorben.
ein Strassenname. In Graubünden vorallem in Haldenstein.
Eltern: Thomas Gasser und Ursula Baseth von Haldenstein. Ihr Sohn Christian, geb. 1839, verh. 1871 mit Barbara Jost von hier, wurde durch diese Heirat Igiser Bürger. Er galt als verschollen. Seine Tochter Magdalena, geb. 1875 ist nach Amerika ausgewandert.
Dieses Bürgergeschlecht ist ausgestorben.
mhd. grave = Graf
RNB 3 S.611: "Nun spiegeln sich aber in den Familiennamen weniger die Adelsgeschlechter, als die Übernamen. Es ist wahrscheinlich, dass Kaiser, König, Graf etc. Übernamen sind, die das stolze Auftreten eines Mitbürgers verspotten; es können aber auch andere Gründe für die Namengebung vorliegen."
Die Graf waren 1801 noch Beisässe. 1803 wurde entgegen dem Willen der Gemeinde Müllermeister Johannes Graf mit samt der Familie durch Verfügung des Districtstatthalters Ott in Grüsch zwangseingebürgert. Die Einbürgerungstaxe betrug 810 Gulden.
In Igis: 1821 Cibilla Graf
Stammeltern 1 nach BR waren Johannes Graf und Christina Disch.
Stammeltern 2 nach BR waren Konrad Graf u. Margaretha Heinrich. Ihr Sohn Konrad (1817-1886) liess sich 1855 in St. Servan (F) nieder.
Dieses Bürgergeschlecht , in Igis einst ausgestorben, ist hier wieder vertreten.
Gressli orthografische Variante zu Grässli = ein Bauernübername.
In Igis: 1817 Catharina Gresli
Stammeltern nach BR: Johannes Grässli u. Katharina Graf. Ihr Sohn Johann Jakob Grässli, geb. 1818 und 1845 mit Elsbeth Pleisch von Luzein mit der ganzen Familie als Zuckerbäcker niedergelassen in Laval Mayenne (F). Sein Bruder Andreas Grässli (geb. 1831) 1849 nach Australien ausgewandert.
Auf der Bürgerliste von 1851 ist kein männlicher Grässli in Igis wohnhaft aufgeführt.
Nina Schick-Grässli, geb. 1895, Tochter des Andreas Grässli u. der Katharina Komminoth, wird 1953 wieder eingebürgert. Sie war die letzte Grässli mit dem Igiser Bürgerrecht.
Johann Grässli und Agnes Wunderer hatten einen Sohn Heinrich Grässli (1853-1917), verh. 1891 mit Maria Margreth Felix von Haldenstein. Von ihren Kindern Margreth, geb. 1892 in Chur u. Johann, geb. 1896 in Chur fehlen in Igis die Angaben. (siehe auch Stammbaum Grässli)
von lat. Cristianus=der Christ.
Die Zuweisung des Familiennamen Grest ist problematisch. Möglich wäre auch eine Zuordnung zum Ortsnamen "Cresta"=Hügel, Erhebung.
Stammeltern nach BR: Georg Grest und Josina Bernhard, auch Bürger von Zizers. Ihre Söhne Christian und Georg Grest-Bieg waren nur noch Igiser Bürger.
Ableitung von Gori, das auf den griechischen Namen Gregorius zurückgeht. Es bedeutet "wachsam".
siehe auch Guorische oder Cuorische Bündt, was eher auf das germ. Conrad schliessen lässt. Dann wäre es eine Ableitung vom germ. Conja = zu ahd. kuoni, chonni = kühn.
Igis 1673 an Bandti Guoren.
ein altgermanischer Name vom Stamm "hardu" zum ahd. hart, kühn, tapfer.
Hartmann war früher in Graubünden ein beliebter Vorname.
1571: Christa Hartmann, Ammann von Igis, und Jakob Butgy von Zizers bestätigen am 25. Juli 1571, von Dompropst und Dekan von Chur verschiedene Grundstücke zu Erblehen erhalten zu haben.
Der bedeutendste Igiser Hartmann war Christen Hartmann. 1571 Gemeindeammann, vor 1590 Landammann und 1581 Podestà in Trahona. "Christian Hartmann von Igis wunder stark und gross von Person, war Hauptmann Anno 1588".
Noch 1809 auf der Aktiv-Bürgerliste von 1809 ist ein Daniel Hartmann aufgeführt.
Als Bürgergeschlecht kommt dieser Name in Igis aber erst 2001 wieder vor.
ein Herkunftsname von Hegnau, Gemeinde Volketswil, Bezirk Uster.
Igis: 1808 Elisabeth Hegnauer von Igis in Maienfeld.
1803 ist Christian Hegnauer als Geschworener gewählt worden.
Adolf Georg Hegnauer, Sohn des Georg Hegnauer u. der Elsbeth, geb. Flütsch oder der Anna Berri von Trimmis, verh. 1919 in St. Giles, Grafschaft London verzichtet 1924, in London lebend, auf das Igiser Bürgerrecht.
Stammeltern 1 nach BR: Jakob Hegnauer (gest. 1858) u. Christine, geb. Pleisch von Luzein (gest. 1862).
Stammeltern 2 nach BR: Jakob Hegnauer u. Maria Ladner.
Stammeltern 3 nach BR: Nutin Hegnauer u. Luzia Lutzi. Ihr Sohn Peter Hegnauer (geb. 1811), verh. 1833 mit Anna Berry von Trimmis, wanderte 1872 nach Amerika aus.
Dieses Bürgergeschlecht ist ausgestorben.
RNB 3: Heinrich ist ein germanischer Dynastienamen. Die germanischen Namen in Graubünden beruhen zum kleinsten Teil auf direkter germanischer Namentradition, sondern sie widerspiegeln den Namenbestand der schwäbischen Rittergesellschaft im Hochmittelalter.
Heinrich bedeutet "Reichtum".
Verwandte Namen sind: Hänny, Henni.
1571 gab es in Igis einen Peter Heinrich. Er kann als erster schriftlich belegter Heinrich in Igis gelten. 1999 starb der letzte Igiser Heinrich.
Etliche Heinrich sind im 19. Jh. nach Amerika ausgewandert.
Ursprung ist Johannes in Verbindung mit einem Adjektiv. Johannes: zu hebr. jochanan = Gott gibt.
Jennj in Igis schon 1447: Hensli Jennj
Stammeltern 1 nach BR: Christian Jenni (gest. 1829) verh. 1819 mit Agnes Dietrich von Davos (1794-1861).
Stammeltern 2 nach BR: Christian Jenni und Verena Salzgeber. Ihr Sohn: Peter (geb. 1809), verh. 1833 mit Kunigunde Jost von hier, wanderte 1845 mit Ehefrau und den Kindern Peter (geb. 1834), Florian (geb. 1837), Christian (geb. 1841) nach Amerika aus.
Stammeltern 3 nach BR: Josua Jenni (gest. 1841), verh. in 1. Ehe mit Ursula Göpfert, in 2. Ehe 1820 verh. mit Sidonia (Zeda) Clausett von hier (1797-1875)
Das Geschlecht starb 1978 mit dem Tod der ledigen 96 jährigen Elenore Jenni, Tochter der Sibilla Jenni (1848-1938) aus. Elenore Jenni (geb.1882) war Kindergärtnerin im Kindergarten der Papierfabriken Landquart.
vom Heiligennamen Jodocus (RNB 3)
Jodocus: kletisch (bretonischer) Name= Kampf. Jodocus war ein bretonischer Heiliger des 7.Jh.
Verwandte Namen: Joos, Cajoos, Giossi, Jösler
Igis 1673: Mengen Josti
1716 Weibel Jost
Stammeltern 1 nach BR 1860: Andreas Jost (gest. 1843) und Agnes Battaglia von Zizers. Ihr Söhne: Christian Hartmann (geb. 1825) 1849 nach Amerika ausgewandert und Johann Andreas (1832-1904) verh. 1861 mit Bertha Bernhard von Chur, 1866 nach Amerika ausgewandert.
Stammeltern 2 nach BR: Jakob Jost u. Anna Margretha Ladner.
Stammeltern 3 nach BR: Jakob Jost u. Ursula Jost.
Stammeltern 4 nach BR: Ammann Jakob Jost u. Maria Lemm (1815-1839).
Stammeltern 5 nach BR: Jakob Jost (gest. 1848) und Magdalena Bernet (1807-1884). Die Ehe war 1842 geschlossen u. 1843 geschieden worden. Keine männlichen Nachkommen.
Stammeltern 6 nach BR: Johann Jakob Jost und Katharina Riedberger. Ihr Sohn Christian (1789-1877) Geschworener, verh. 1821 mit Katharina Dolf (1783-1848).
Stammeltern 7 nach BR: Florian Jost (gest.1857) u. Magdalena Michel von hier (1789-1866).
Stammeltern 8 nach BR: Balthasar Jost u. Anna Kessler. Anna Margaretha Jost (geb. 1849), verh. 1872 mit Christian Lareida von Tartar, wohnte in Frankreich.
abgeleitet vom Namen der Burgruine "Castelberg".
1766 in Seewis Kastelberger von Igis.
Für 1737 ist ein Weibel Christoffel Kastelberger bezeugt (Pfandprotokoll GAI I C 13).
Anna Maria Castelberg, geb. 1804, gest. 1880, verh. 1848 mit Salomon Barfuss. Sie war dessen 2. Ehefrau und hatte keine Kinder.
1860 gibt es in Igis keine männlichen Castelberg mehr.
Name von der Holzverarbeitung
Kiefer: romanische Aussprache von Küefer. "Ein Fass wird aufgesetzt".
Im 18. Jh. sind Kiefer aus dem Elsass eingewandert.
Doch kommt schon 1652 als Lehensmann des Klosters Pfäfers ein Martin Küfer vor.
1810 werden keine Kiefer/Küfer als Igiser Bürger mehr aufgeführt.
von Korber abgeleitet. swdt. Krättli=Pflückkorb
Rätisches Namenbuch: Krättli Igis 1675: an Joss Kredliss guot.
Urk. schon 1652: Joos Kretlin ist als Lehensmann des Klosters Pfäfers aufgeführt.
Stammeltern 1 nach BR: Jacob Krätle und Margareth Lampert aus Fläsch. Jacob muss seine Frau während seiner Schulmeister-Zeit in Fläsch kennengelernt haben.
Stammeltern 2 nach BR: Nutin Krättli, Soldat in Frankreich, verstorben in Amerika, und Anna Maria Spiess von Rehetobel in Igis.
Diese Linie starb mit Engelhard Krättli 1946 aus.
Stammeltern 3 nach BR: Christian Krättli und Katharina Grässli, Weibel in Malans. Dieser Familie gehört der ehem. Kantonspitaldirektor Jakob Krättli an.
Stammeltern 4 nach BR: Jakob Krättli und Barbara Wilhelm. Dieser "Baumeisterfamilie" gehörte Rudolf Krättli an, geb. 1877, gest. 1942, verh. 1903 mit Rosa Biberstein von Bözingen, Bauzeichner, Gde. Präsident, Landammann.
RNB 3: Vielleicht zu neuhochdeutsch kreischen = durchdringend schreien. Doch der Name gehört eher zu einem Flurnamen. Keine Bezüge zu Igis. Es ist vorwiegend ein Ostschweizer Name.
Erste Nennung: Dietegen Kreis u. Luzia Gadmer.
Alle Kreis, die seit 1841 in Igis Bürger waren, sind 1846 nach Amerika ausgewandert.
Der Name bezieht sich auf die Eigenschaft des menschlichen Körpers.
In Igis auch Lange.
Stammeltern nach BR: Philipp Jacob Lang u. Ursula Dolf. Ihr Sohn: Philipp, geb. 1823.
"Die nun folgenden "Lang" sind sämtlich, Theils eheliche, theils uneheliche Kinder des Philipp Jacob, hier angehörig, aber auf Amerika ausgewandert und dort lebend, mit Ausnahme des Karl Friedrich Lange (geb.1837), der nach Gallizien ausgewandert ist".
Das Geschlecht ist 1850 nicht mehr in Igis vertreten.
germ. Name mit Ableitung von Wilhelm.
RNB 3: Zizers ref. Kirchenbuch 1671 Christina Lemm von Igis.
In Igis seit Mitte 17. Jh. bezeugt.
Die Lem oder Lemm sind Igiser Bürger. Auch in Jenins gab es Lem (sicher ab 1745). Schon 1634 verkaufen Christ Lem und dessen Ehefrau Thrina Buky, sesshaft an der Oberen Gasse in Igis, an Marschall Ulyssses von Salis ein Stück Gut mit dazugehöriger Ziegelhütte um 180 Gulden.
Auf der Bürgerliste von 1831 sind keine Lem(m)s mehr aufgeführt, hingegen eine ledige Anna Maria Lemm. geb. 1780, noch in der Volkszählung 1850. Gestorben 1851. Sie war in Igis die Letzte ihres Geschlechts.
mhd. linaere = "Leinhändler".
Für Igis keine Belege im RNB 3
Letzter Igiser Liner ist 1801 Jöri Liner.
Name von deutschen Königen und Kaisern. Auch die franz. Könige tragen diesen Namen.
In Malans 1768 Ludwig von Igis
In Castiel 1797 Ludwig von Igis
In Igis schon 1571 ein Christa Ludwig.
Letztmals wird 1809 wird auf der Aktiv-Bürgerliste ein Jacob Ludwig aufgeführt.
Abgeleitet von Mathias (biblischer Name), Ursprung im Hebräischen mattathiah = Matthaeus. Mathias ist der Apostel. Er ist Patron der Metzger, Zimmerleute, Schneider, Schreiner u. Zuckerbäcker.
In Fanas 1734: Mathis von Igis
Hans Mathis, von Schiersch stammend, 1821 in Igis eingebürgert.
Stammeltern nach BR 1860: Johann Mathis und Anna Sutter von hier. Der letzte männliche Igiser Mathis war Johann Mathis (1902-1970), der Sohn des Postillions David Mathis.
Die Igiser Mathis waren im ausgehenden 19. Jh. Bürger von Igis und Schiers.
vom Heiligenname Michael abgeleitet
In Igis seit dem 17. Jahrhundert bezeugt.
Eine Anna Michel aus Igis war Stammmutter der Pfarrersfamilie Gujan. Sie muss in den frühen 70er Jahren des 16. Jh. geboren sein. Ihr ältester Sohn, Jakob Michael Guyan, wurde um 1586 geboren.
Stammeltern 1 nach BR 1860: Johann Jakob Michel und in 1. Ehe Ursula Müller und in 2. Ehe 1833 mit Ursula Wieland von hier. Sohn Konradin aus 1. Ehe (1806 1856), Sohn Johann Jakob aus 2. Ehe, geb. 1836 nach Frankreich ausgewandert.
Stammeltern 2 nach BR 1860: Johann Ulrich Michel und Ursula Jost. Ihre beiden Söhne Johannes und Johann Ulrich jeweilen nach dem Tode ihrer Gattinnen mit den Kindern nach Amerika ausgewandert. Im Oktober 2001 erkundigte sich auf dem Rathaus eine Urenkelin des Johann Ulrich Michel aus Arizona USA nach ihren Igiser Vorfahren.
Stammeltern 3 nach BR 1860: Johann Jakob Michel und Luzia Bieg.
Die Michel gehören zu den ältesten Igiser Geschlechtern. Alle 3 Stämme gehen zurück auf Meister Andris Michel von Chur, der 1677 die Igiserin Anna Metieri geheiratet hat. Aus diesem Geschlecht stammen viele Gemeindeammänner, ein Regierungsrat und 2 Pfarrer, von denen besonders Luzi Michel (1841-1876) als Publizist und Gründer der sozialdemokratischen Bewegung in Graubünden über die Grenzen hinaus bekannt war.
ein weitverbreiteter Name, abgeleitet von der Berufstätigkeit.
In Igis: 1645 Christa Müller, "des Rats von Igis".
Der letzte Igiser Müller: Augustin Müller, verh. 1841 mit Wittfrau Elsbeth, geb. Blaser, verstarb 1852 ohne Nachkommen.
Name vom Musikant: der Pfeifer
Im RNB 3 für Igis nicht belegt, aber in Zizers, Jenins, Maienfeld und Malans
1716 hat ein Meister Marthy Pfeiffer bei der Kirchenrenovation die Schreinerarbeiten ausgeführt.
1881 starb in Chur Maria Pfeiffer, geb. 1806, ledig, Gemüsehändlerin. Tochter des Johann Pfeiffer und der Amalie, geb. Lampert. Sie war die Schwester des um 1847 mit der ganzen Familie nach Amerika ausgewanderten Joseph Pfyffer und die Letzte der Igiser Pfeiffer.
Umgerechnet 1'232 Franken kostete Ende August 1845 Josef Pfeifers Ausreise nach New Orleans in Nordamerika. Mit ihm verliess die ganze Familie, also auch sein Eheweib und die sechs Kinder, ihre Heimat. Weil die Pfeifer arm waren, bezahlte die Gemeinde Igis die Hälfte der Kosten, die sie durch Belehnung der Gemeindegüter der Pfeifer berappte.
Der Name kommt von "del Plan" = Ebene. In Jenins bezeugt 1504.
plaun (Rätorom.) = Ebene
Im RNB 3 für Igis nicht belegt.
Im Taufbauch von Igis schon 1717 ein Noe Plon.
1850 Volkszählung: Bei Bundespräsident Johann Richard Dolf lebt ein Florian Plon, geb. 1804, ledig. Auf der Bürgerratsliste von 1851 ist kein Plon mehr aufgeführt.
kann in der Bedeutung von "Wagner" Radmacher oder auch "Siebmacher" heissen.
Im RNB 3 für Igis nicht belegt, aber Zizers 1467, Malans 1524, Maienfeld 1524 und später.
1. Stammeltern: Jakob Rederer u. Anna Putz. Sie hatten eine Tochter Susanna (1813-1889). Mit ihr ist dieser Stamm ausgestorben.
2. Stammmutter: Anna Margaretha de Christian Rederer, später verehelichte Näff hatte einen unehelichen Sohn Christian Rederer, geb. 1835, der sich 1863 in 1. Ehe mit Carolina Eggmann von Männedorf (gest. 1865) verheiratete. In 2. Ehe verh. er sich 1873 mit Margreth Darnutzer aus Jenaz. 1883 ist die ganze Familie nach Amerika ausgewandert, nämlich die Kinder: Mathilda Susanne, (geb. 1864, aus 1. Ehe), Christian (1874), Andreas (1875), Luzia (1879), Hans (1881), Anna Margreth (1882)
3. Stammeltern 1860 nach BR: Christian de Christian Rederer und Anna Jenni. Ihre Tochter
Anna, geb. 1836, war nach Amerika ausgewandert. Die Letzte ihres Geschlechts war wahrscheinlich Susanna Rederer, geb. 1814, gest. 1889, ledig, Landwirtin. Sie war die Tochter des Jacob Rederer und der Anna, geb. Putz.
Auf der Bürgerliste von 1851 ist kein männlicher Rederer mehr aufgeführt.
RNB 3: Ein Wohnstättenamen von Rietberg (Riedberg).
Rietberg, Schloss.
Riedberger in Igis ca. 1680 (Bondicht Rietberger), aber schon 1635 Marti Riedberger von
Iges. 1716: Statthalter Hans Riedberger
Stammeltern 1 nach BR 1860: Johann Riedberger und Anna Nutt. Ihr Sohn Florian lebte von 1775-1861.
Stammeltern 2 nach BR 1860: Christian de Joh. Riedberger und Anna Margaretha Bernet.
Stammeltern der heute noch in Igis wohnenden Riedberger: Riedberger Bonadicht, Ammann und Zeda Sprecher.
Die Riedberger gehören zu den ältesten Igiser Geschlechtern.
RNB 2: Ursprung des Namens ist "Rofla", eine Nebenform zu rofna = Erdrutsch, also ein Wohnstättenamen.
In Igis ca. 1680 Hans Rofflers guot, aber schon 1634 Ott Roffler.
1716: Gschw. Jan Roffler
Der letzte Igiser Roffler ist 1814 bezeugt: Hartmann Roffler
RNB: "Der Name ist umstritten. Muoth u. Schorta (RNB 2) leiten den Namen ab von rätorom. salisch, bergell. salasc= der "Weidenbaum".
Igiser Bürger seit 1649
Salis-Marschlins, reformiert. Reichsritter und Freiherren 12.Mai 1582.
Abstammend von Rodolphus Longus und der Gräfin Maria von Sacco. Ihr Enkel Herkules, geb. 1566, gest. 1620, Oberst, lässt sich in Grüsch nieder, wo er 1599 das Grosse Haus baute; verheiratet mit Margareta von Ott. Sie sind die Eltern von Marschall Ulysses von Salis-Marschlins.
Igis erteilt dem Feldmarschall Ulysses von Salis von Marschlins 1649 das Nachbarrecht. Das Erteilen des Nachbarrechts darf wohl auch als Dank der Igiser für deren Loskauf aus der Leibeigenschaft des Klosters Pfäfers betrachtet werden. Denn am 5. November 1649 hatte Ulysses von Salis den Spruchbrief gesiegelt, welcher die Normen für den Loskauf der Igiser Gotteshausleute von Pfäfers festsetzte.
Der Marschall stellte der Gemeinde auch das Loskaufsgeld zur Verfügung.
Prof. Ludwig Rudolf von Salis-Maienfeld, Bürger von Soglio, Maienfeld und Basel erhielt 1908 das Igiser Bürgerrecht geschenkt. 1904 hatte er von Meta Salis, der letzten Salis aus dem Hause Marschlins das Schloss erworben. Er war hier Kirchgemeindepräsident, Präsident der Bodenverwertungskommission und Schulratspräsident. Er vertrat den Kreis der 5 Dörfer im Grossen Rat. Der Rechtsprofessor gehörte auch dem Kantonsgericht an. Seine Nachkommen sind heute noch Igiser Bürger.
auch Schuhmacher, ein Wort aus der Lederverarbeitung.
Igis 1815 Jacob Schumacher von Altstätten.
Aber schon 1534 erscheint ein Johannes Schuhmacher als Pfäferser Lehensmann.
1829 sind die Schumacher eingebürgert.
Stammeltern nach BR 1860: Johannes Schuhmacher (1792-1856), verh. 1821 mit Sybilla Graf von Igis.
mhd. suter zu lat. SUTOR.
Die Bedeutung schwankt zwischen Flickschuster und Flickschneider (zu lat. SUERRE = nähen)
Igis 1705 Jöremeyas Sutter; er war auch Amtmann vor 1716
1. Stammeltern 1860 nach BR: Johann Sutter und Anna Adank. Ihre drei Söhne Leonhard (1789-1862), Joh. Ulrich (1794-1861) und Dietegen Sutter (1800-1879) sind die Vorfahren der heutigen Igiser Sutter
Dietegens Sohn aus 3. Ehe, Johann Baptista (1832-1887) stand nach der Wahl von Friedrich Wassali in den Regierungsrat als Statthalter 1863-1865 der Gemeinde vor. Sein Sohn gleichen Namens verstarb 21-jährig in Frankreich unter mysteriösen Umständen.
Auffallend viele Sutter haben sich damals in Frankreich aufgehalten und sind auch dort gestorben. Der in dieser Familie vorherrschende Mädchenname Josina darf auch mit der französischen Joséphine in Zusammenhang gebracht werden.
auch Däscher
ein Walsername: der Taschenmacher, ein Sattler. Vermutlich von Valzeina nach Zizers und Igis gekommen.
"Anno 1526 starb Claus Täscher, gewesener Landvogt in der Herrschaft Maienfeld, sein Sohn Walther ist Landamann in Brettigöw und Podestat zu Tyran im oberen Veltlin gewesen, welcher ein Sohn gelassen hat mit Namen Walther, dieser Zeit Landammann zu Zizers, Igis, Trimons u. Undervaz.
1736 wurde der Pietist Joachim Täscher wegen Glaubensfragen aus Igis weggewiesen. Aus dem gleichen Grunde verweigerte Pfr. Georg Hitz dem Kritiker Christian Täscher zu Ostern 1737 die Kommunion.
Viele Täscher sind schon im 18. Jh. nach Frankreich ausgewandert oder haben sich dorthin abgesetzt. Die Tochter von Joseph Täscher, Josephine, war die erste Frau Napoleons.
Der letzte Igiser Täscher war der 1799 geborene Joachim, Gärtner in Galizien.
vom bilblischen Namen Thomas, griechisch = Zwilling.
Auch Thoma (in Zizers)
1499 in Igis: Crista Tomann.
1716 war ein Michel Thommann Geschworener
Dieses Geschlecht ist in Igis anfangs des 19. Jh. ausgestorben.
auch Thys
Kurzform von Mathias, also ein biblischer Name.
Ein Fähnrich This führte 1622 im Kampf um die Mulinära die Igiser Truppen.
1655 verh. sich Ammann Christen Thys mit Elsbeth Roffler. Er dürfte der letzte Igiser Thys gewesen sein.
Name vermutlich ein Übername, von "Tschumper".
Keine Angaben im RNB 3
In Igis spätestens in der 2. Hälfte des 18.Jh. bekannt.
Barbara Tschumpert (1819-1894) war die 2. Ehefrau von Bundespräsident Johann Richard Dolf.
Ihre Eltern waren Jakob Tschumpert und Margretha Hartmann.
Margretha Tschumpert-Hartmann, (geb. 1798) im August 1853 mit ihrem Sohn Peter nach Amerika ausgewandert. Ihre beiden Kinder Anna und Jakob waren schon 1849 nach Amerika ausgewandert. Ihre Tochter Margaretha liess sich in England nieder. Ihr Bruder Christian (geb. 1817) hatte sich in Paris niedergelassen, wo er 1845 die Französin Anna Maria Luc, Tochter des Bartolomé Luc u. der Katharina Lemm (!) geheiratet hatte.
Pfarrer Martin Tschumpert:
Martin Tschumpert wurde am 22. September 1830 in Igis getauft. Seine Grosseltern waren Christian Tschumpert und Anna Täscher. Seine Eltern waren Jakob Tschumpert u. die nach Amerika ausgewanderte Margareth Tschumpert-Hartmann. Martin Tschumpert verheiratete sich in 1. Ehe 1858 mit Ursula Roffler von Grüsch (1838-1861), in 2. Ehe mit Maria Colani (1845-1911) aus Ponte. Martin Tschumpert starb 1911.
Tschumpert war nie Pfarrer in seiner Heimatgemeinde, obwohl er hier Güter besass, so z.B. hatte er bis 1912 das Falkenstein-Güetli verpachtet.
In Igis auch "Fiehl" geschrieben. Nebenform von Willi.
RNB: Viel wie Vieli von Vigilius, zu lat. vigil=wachsam.
Igis ref. Kirchenbuch: 1742 (Convertit).
1854 wird die Familie des Johann Fiehl (1813-1900) in Igis eingebürgert (Einbürgerung von Heimatlosen)
Stammeltern nach BR 1860: Christian Viel und Violanda Bösch.
Jakob Viel (1848-1919), Sohn des Johannes Viel (1813-1900) u. der Menga, geb. Holzbauer, ledig, war der Letzte seines Geschlechts.
Germanischer Name zu ahd. walten, "walten, verwalten".
Im RNB 3 sind keine Belege für Igis.
1829, Pfingsmontag, den 8. Juni wurde dem ursprünglich aus Chur stammenden Pfarrer Franz Walther und seiner Frau Barbara, geb. Saluz, und seinen Kindern das Bürgerrecht von Igis geschenkt.
Zu Pfarrer Franz Walther (1801-1839):
ord. 1827, 1827-33 amtete er in Igis, von 1833-39 an St. Regula in Chur. Publikationen: Rat- und Schulhaus Igis. Chur 1832.- Abschiedslied der Gemeinde Igis.
Die Kinder müssen auf das Igiser Bürgerrecht verzichtet haben. Mit dem Ableben der Witfrau Barbara Walther (1798-1872) erlischt dieser Igiser Bürgerzweig.
zu spätlat. Vassus= "der von seinem Herrn ein Gut zu Lehen hat".
Das Igiser Bürgerrecht, erhalten 1850, beschränkte sich auf die Familie des früheren Churer Bürgermeisters und späteren Regierungsrates Friedrich Wassali (1820-1882), verh. mit Ursine Pedolin. Dem tüchtigen Volkswirtschafter gehörte nach dem Hinschied von Thomas Lareda der Russhof. Bis zu seiner Wahl in den Regierungsrat war Wassali Igiser Ammann und Land-ammann der Fünf Dörfer.
Auf der Bürgerliste von 1851 findet sich kein in Igis wohnender männlicher Wassali mehr.
ein germanischer Name mit dem Stamm "Vela" = Kunst, Kunstfertigkeit.
Wieland wird in Verbindung gebracht mit dem kunstfertigen Schmied der Heldensage. (RNB 3)
1736 wurde der Pietist Joachim Täscher wegen Glaubensfragen aus Igis weggewiesen. Aus dem gleichen Grunde verweigerte Pfr. Georg Hitz den Kritikern Christian Täscher und Hans Wieland zu Ostern 1737 die Communion.
Stammeltern nach BR: Martin Wieland u. Adelheid Köng. Ihr Sohn Johann Friedrich Wieland (1817-1872) lebte 1855 in Odessa, Russland.
In der Bürgerliste 1851 werden die Wieland nicht mehr aufgeführt.
RNB 3: Wilhelm ein germanischer Name. Ein Name, der überall in Graubünden vorkommt, aber nirgends eine dominierende Rolle gespielt hat.
Im Zivilstandsregister I von 1875 als Stammeltern aufgeführt: Johann Wilhelm und Agnes Rietmann.
Ihr Sohn Christian Wieland (1818-1889) war Schreinermeister, verh. 1841 mit Ursula Florin von hier. Ihr Enkel Johannes Wilhelm (1841-1922) hielt sich in Frankreich auf.
Das Geschlecht starb in Igis aus mit dem Tod von Elsbeth Barfuss, der 2. Ehefrau des 1909 verstorbenen Jakob Wilhelm.